Der (fast) perfekte Mord_2

Bitte nehmt diesen Artikel nicht zu ernst, alles nur dunkle Fantasien ( Ja, auch die sind erlaubt). Allen, die dunkle Krimis mögen, viel Spaß beim Lesen!

30 Tage vor dem Überfall:

Der Knopf in meinem Ohr piepte, ein Zeichen, dass Dixie bereit war und Kontakt aufnehmen wollte. Ich lächelte. Es lief fast zu gut. Quentin war im Nebenraum und schlief, er hatte seit 24 Stunden nicht mehr geschlafen und brauchte dringen Ruhe. Eigentlich kein Problem, da es nahezu perfekt lief. Dixie, verkleidet als Pizzabotin, lieferte gerade eine Thunfischpizza an den Nachbarn von Jo. Ich hörte das Klingeln der Tür durch den Knopf im Ohr. Vom Nachbarn hatten wir nämlich so gut wie keine Informationen herausfinden können. Deshalb sollte Dixie eine Kamera und eine Wanze im Bad installieren. Der Nachbar Nick antwortete mürrisch, dass er keine Pizza bestellt habe, und schloss die Tür wieder. Ich schwitzte und schlug mit der Faust ein Loch in meinen Schreibtisch. Dixie klingelte erneut und die Tür öffnete sich. Wieder der mürrische Typ von vorhin, der fragte, was sie wolle. Ich hörte sie sagen, dass sie ganz dringend auf Toilette müsse und ihr unschuldiges, falsches Lächeln hörte ich sogar durch den Knopf in meinem Ohr. Sie trat hinein. Ihre Schritte schallten im Flur, was mich darauf schließen ließ, dass er ziemlich groß sein musste. Der Mann zeigte ihr den Weg zur Toilette und ließ sie alleine.

Dixie installierte die Kamera und die Wanze und meinen Computer, der vor mir stand, zeigte mir den Flur des Mannes. Auch die Wanze funktionierte reibungslos und durch Dixies Knopf im Ohr meldete ich ihr, dass alles funktionieren würde. Dixie grinste zufrieden, stieg runter vom Waschbecken, wo sie vorher raufgeklettert war, um die Kamera auf einem Regal zu befestigen. Sie betätigte die Klospülung, wusch sich die Hände und war gerade dabei sie abzutrocknen, als der merkwürdige Nachbar die Tür ohne anzuklopfen öffnete.

Dixie keuchte auf und schrie ihn an, was er hier zu suchen habe. Er grinste bloß eklig, was mir sogar hinter dem Computer einen Schauer über den Rücken jagte. Ich trank einen Schluck Tee aus meiner Tasse und sah, wie er Dixie immer weiter zur Toilette drängte. Ich saß immer noch seelenruhig auf meinem Stuhl und überlegte, ob die ganze Sache Dixies Demütigung Wert sein würde. Ja, war es. 

Ich hörte, wie Dixie aufkreischte, als die Hand des Mannes ihren Hals umschloss und sie noch weiter gegen die Toilette drückte. Sie aber, trat ihm zwischen die Beine und biss ihm in den Arm. Sie stieß den Hund auf den Boden, stellte sich über ihn und spuckte ihm ins Gesicht. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, sie war zwar groß gebaut, sah aber nicht besonders stark aus, obwohl sie durchtrainiert war. Deshalb wurde sie wohl so oft unterschätzt, was, wie der Mann bereits erfuhr, ein großer Fehler war. Sie wollte gerade weglaufen, doch dieses Mistvieh packte sie am Fußgelenk und zog sie zu ihm runter. Wieder verfing sich seine Hand unter ihrem Top und sie trat ihm erneut mit dem Knie ins Gesicht, so fest, dass seine Nase blutete und er schließlich los ließ.

Sie stürme davon und 10 Minuten später klopfte es wütend an meiner Tür. Ich atmete tief durch, stand auf und wollte sie gerade anherrschen, dass Quentin schlafe und sie ihn nicht wecken solle, doch sie sprang auf mich, schlug mit der Faust in meine Nase, drückte mit ihren Händen meinen Hals auf den Boden und schrie mich an, dass ich ein Arschloch sei. Irgendwie konnte ich ja verstehen, dass sie wütend war, doch sie war stark, stärker als ich und groß, größer als ich.

Ich war ein kleiner Mann mit einem Bierbauch und war vor ungefähr 10 Jahren das letzte mal laufen. Sie allerdings machte Krafttraining und ging jeden Morgen eine kleine Runde joggen und war größer als ich. Ich wusste, es war peinlich. Mich schlug gerade eine Frau, während ich nach Hilfe rief.

Ich schrie immer wieder nach Quentin, dass er endlich kommen solle, während sie meinen Kopf gegen die Tischkante schlug. Eine Blutlache breitete sich unter mir aus und eine Träne lief mir die Wange runter, ich hatte keine Chance gegen sie. Ich hörte einen dumpfen Aufprall aus Quentins Schlafzimmer, er musste aus dem Bett gefallen sein. Endlich öffnete er die Tür und stand mit einem blau-weißen Pyjama an der Türschwelle, während er sich verschlafen am Kopf kratze und auf mich starrte. Er grinste los, als er sah, dass Dixie stärker als ich war und dass mir erneut eine Träne die Wange runterlief. Als er jedoch die Blutlache erblickte, zog er Dixie sofort von mir runter. Er zog sie aus der Haustür und sperrte diese dann wieder von innen zu.

Er prustete los, als ich mir meine Tränen wegwischte und mich wieder auf meinen Stuhl setzte. Sie hörte auf, wie verrückt an die Tür zu hämmern. Es kehrte wieder Ruhe in meine Wohnung ein. Quentin lachte mich noch die ganze Zeit weiter aus und ging ins Wohnzimmer, um einen Erste-Hilfe-Koffer holen. Er lachte weiter, als er meinen Kopf verband und mir erzählte, dass meine Nase gebrochen war. Als mich das so sehr nervte, fuhr ich ihn an, dass er noch mit einem Pyjama für 7-Jährige herumlaufe, den man von seiner Mutti geschenkt bekommt. Er sah etwas verletzt aus und zog sich wieder in sein Schlafzimmer zurück, ich setzte mich vor den Fernseher und schlief sofort ein. Am Tag darauf schmerzte alles und mein Auge war stark angeschwollen. Ich blieb noch eine halbe Stunde liegen und legte mich später in mein Bett. Gegen Mittag wachte ich auf und wollte die Zeitung holen, als ich auf Dixies Hand trat. Sie schlief vor unserer Haustür, bei 10 Grad. Ich trug sie ins Haus in ihr Bett und schloss die Tür, sie war deutlich schwerer, als sie aussah.

Fortsetzung folgt…

Veröffentlicht von catharina

Über mich: Hallo, ich schreibe seit 2 Jahren für die Schülerzeitung und ich bin in der Klasse 5CLS1. Mir macht es Spaß Texte für die Schülerzeitung zu schreiben. Ich schreibe auf Deutsch.

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