Fragen des Lebens – Teil 1

Philosophie mit Sophie

Manchmal, wenn mir langweilig ist, dann stelle ich mir Fragen. Fragen über den Sinn des Lebens, unser Sein oder Nicht-Sein. Wer wir sind, was wir sind und wie wir sind. Was unsere Gefühle sind, wieso sie existieren, wieso sie so schmerzhaft oder schön sein können und ob sie echt sind. Ob es etwas gibt, was nicht vergänglich ist und was Vergänglichkeit überhaupt ist. Ich versuche in diesem Artikel zwei dieser Fragen zu beantworten. Danach folgen weitere Teile, in denen ich weiteren Fragen auf den Grund gehe.

1- Was passiert nach dem Tod?

Was passiert nach dem Tod… Der Tod… Was soll das überhaupt sein? Google definiert den Tod als das Ende des Lebens. Das vergangene Sein eines Lebewesens. Etwas Beängstigendes, etwas Düsteres.

Für uns Menschen und vielleicht auch für Tiere oder noch andere Lebewesen ist der Tod ein Verlust, zum Beispiel der einer geliebten Person, vielleicht auch eines Idioten oder selbst der Verlust unseres eigenen Lebens. In einigen Fällen ist dieses offenbare Ende einer (gemeinsamen) Zeit sogar herbeigesehnt.

Wenn der Tod ein Ende darstellen soll, bedeutet das, dass etwas vorbei ist und dann nichts mehr da ist. Aber was bedeutet das denn schon wieder? Vielleicht kannst du es dir so vorstellen:

Du bist Jahrtausende lang in einem weißen Raum, in welchem nichts drin ist. Kein Fenster, keine Tür, kein Fernseher, kein Handy, kein Tisch, kein Stuhl, kein Kissen, einfach nichts. Nicht mal du selbst. Du bist nicht existent in diesem Raum, aber auch nich außerhalb davon. In diesem Raum ist nichts. Außer sechs weiße Wände.

Auf einmal verändert sich der Raum. Die Wände verfärben sich, farbige Muster tauchen darauf auf. Fenster machen Löcher in die Wände, ein schließbares Loch wird von einer Tür dargestellt, vor einem Sofa steht ein Fernseher, neben einem Tisch ein Stuhl, in einer Ecke ein Bett mit einem Kissen. Von überall um dich herum strömen Licht, Dunkelheit und Farben auf dich ein und du schließt kurz deine Augen. Warte… Deine Augen! Du existierst! Du schaust an dir herunter und siehst einen Körper. An deinem Körper hängen seltsame Gliedmaßen, eines davon besitzt seltsame, bewegliche Stöcke, die du bewegen kannst und die ein Handy festhalten. Du drückst darauf und ein Bildschirm mit mehreren kleinen Bildchen leuchtet auf. Eines mit dem Untertitel „Kamera“ spricht dich besonders an, aus welchem Grund auch immer, und du drückst darauf. Nun verändert sich der Bildschirm. Erst wird er schwarz, dann siehst du dein Spiegelbild. Irgendwie ploppt in deinem Gehirn sofort der Gedanke „Ich!“ auf und du überlegst noch, was du davon halten sollst, als plötzlich die Tür aufgestoßen wird. Du siehst eine Frau, die sagt: „Kommst du? Wir müssen los.“ Sprachlos nickst du und fragst dich, was hier los ist.

In den folgenden Minuten folgst du einfach deinen Instinkten. Sie sind einfach da, wie alte Angewohnheiten. Nach einigen Stunden begreifst du schließlich, dass sich das wohl Leben nennt. An jedem Tag deiner Existenz, deines Lebens, lernst du etwas Neues, erfährst fremde Dinge. Gefühle fließen tagtäglich ohne zu bremsen auf dich ein und es gibt viele Dinge, die du nicht verstehst, aber eben so viele Dinge, die du weißt. Es ist, als hättest du schon immer eine Existenz gehabt. Nach sieben Tagen, am Ende des letzten Tages, eines Sonntags, gehst du wie jeden Abend ins Bett. Als du wieder aufwachst, befindest du dich wieder in dem weißen Raum. Ohne jegliche Erinnerung, ohne jede Existenz.

Vielleicht ist der Tod ein weißer Raum. Vielleicht aber auch nicht.

2 – Was ist nichts?

Was genau „nichts“ sein soll, haben sich wahrscheinlich schon ziemlich viele unter euch gefragt. Tja, ich auch. Deshalb habe ich etwas recherchiert. Tatsächlich bin ich fündig geworden: Nach einiger Zeit stieß ich in der App „TikTok“ auf ein Video (Link: https://vm.tiktok.com/ZM8gBswfs/ ) von einem blinden Menschen, der den Leuten draußen erklären wollte, was er sah: nichts.

Tatsächlich meinte er, nichts hätte keine Farbe. Also auch nicht schwarz, grau oder weiß, wie die meisten es sich vorstellen. Hä, aber was ist nichts dann? Fragst du dich das nun? Ich auch. Der TikToker aus dem Video hat das wohl geahnt und anschließend anhand des folgenden Beispiels versucht, seinen Zuschauern nichts näher zu bringen: Du siehst gerade wahrscheinlich auf dein Smartphone/Tablet/Laptop/Computer/was auch immer. Sieh nun nach hinten. Nein, halt! Dreh den Kopf nicht vom Bildschirm weg. Es geht nicht, richtig? Nun, das liegt wohl an der Tatsache, dass du keine Augen am Hinterkopf hast. Also siehst du nichts.

Toll, was bedeutet das jetzt? Nun ja, demnach, wo du dich gerade befindest, ist natürlich irgendetwas hinter dir, vielleicht ein Baum, eine Mauer ein Auto oder vielleicht eine Schulbank (sollte Letzteres stimmen, will ich dich nochmal daran erinnern, dass Handys im Unterricht nicht erlaubt sind (;)- aber du siehst es nicht, solange du auf den Bildschirm starrst. Du siehst es nicht… -s.

Veröffentlicht von Sophie

Hi, mein Name ist Sophie. Ich bin momentan in der 4CL1 und seit vier Jahren bei der Schülerzeitung vom LESC. Ich bin ihr beigetreten, weil ich gerne Texte oder Geschichten schreibe.

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